Ballaststoffe sind nicht nur wichtig für die Verdauung,
sondern auch für Herz, Gelenke und Psyche!
Eine hohe Ballaststoffzufuhr versorgt und füttert die nützlichen Darmbakterien.
Das ist wichtig, weil 70 % unseres Immunsystems von der Darmflora bestimmt werden.
Während unsere Vorfahren aufgrund der verzehrten Lebensmittel noch rund 100 g Ballaststoffe am Tag aßen, erreichen wir heute nicht einmal das offiziell empfohlene Minimum von 30 g. Ballaststoffe sind also viel wichtiger als der Name vermuten lässt. Sie sind nicht wirklich Ballast und schon gar nicht unnötig oder gar überflüssig. Im Gegenteil, sie sind ein enorm wichtiger Bestandteil der Ernährung.
Ballaststoffe nimmst Du am besten durch eine vollwertige, pflanzenbasierende Ernährungsweise auf.
Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Saaten und Nüsse sind reich an Ballaststoffen.
Ballaststoffe als natürlicher Schutz gegen Zivilisationskrankheiten!
Eine Studie der Universität Dunedin in Neuseeland kam 2019 zum Ergebnis, dass Menschen mit einem hohen Verzehr an unverdaulichen Kohlenhydraten weniger häufig chronische Krankheiten entwickeln und ein geringeres Sterberisiko aufweisen. Pro 8g Ballaststoffe am Tag sank das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Darmkrebs zwischen 5 und 27 %. Die Forscher gehen davon aus, dass der Schutzeffekt mit einer höheren Ballaststoffmenge sogar noch steigt.
Ballaststoffreiche Ernährung senkt das Risiko für entzündliche Gelenkerkrankungen.
Eine Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konnte im Jahr 2018 beweisen, dass Ballaststoffe rheumatische Arthritis deutlich eindämmen können. Laut den Forschern sind dafür nicht nur die Ballaststoffe selbst, sondern insbesondere ihre Stoffwechselprodukte verantwortlich. Wenn Darmbakterien die für uns unverdaulichen Kohlenhydrate verstoffwechseln, produzieren sie kurzkettige Fettsäuren (z.B. Propionat, Butyrat). Diese wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.
Ballaststoffmangel beeinträchtigt sogar die Darmflora unserer Nachfahren.
Eine Studie der Stanford-Universität untersuchte die Auswirkungen von Ballaststoffmangel auf die Gesundheit von Mäusen und deren Nachfahren. Nach 6 Wochen hatte sich die Anzahl und Vielfalt ihrer Darmbakterien deutlich verringert. Zudem stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Vielfalt des Mikrobioms so von Generation zu Generation immer mehr reduzierte. Die Botschaft lautet: Essen Sie mehr ballaststoffreiche Kost – nicht nur Ihrer eigenen Gesundheit zuliebe, sondern auch der Ihrer Kinder!
Quelle: https://archive.newsletter2go.com/?n2g=g38rww9v-9ziu7e2r-11j6
Ballaststoff Inulin
Inulin ist ein Gemisch von Polysacchariden aus Fructosebausteinen mit einer Kettenlänge bis 100 Monomeren und einem endständigen Glucoserest.
Es zählt zu den Fructanen.
Hier sind einige wichtige Informationen über Inulin:
Beschreibung: Inulin ist ein Präbiotikum, das als Nahrung für die nützlichen Darmbakterien dient und den Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützt.
Klassifikation: Es gehört zu den Oligosacchariden und wird im Dünndarm nicht aufgeschlossen. Erst im Dickdarm wird es von Bakterien fermentiert.
Wirkungen: Inulin hat eine positive Wirkung auf das Mikrobiom im Darm und wird oft als Probiotikum eingesetzt.
Vorkommen: Dieser Ballaststoff kommt in verschiedenen Pflanzen vor.
Topinambur: Die Topinamburknolle enthält einen hohen Inulingehalt und wird oft als eine der reichsten natürlichen Quellen für Inulin betrachtet.
Artischocken: Inulin ist auch in Artischocken enthalten, insbesondere in den Blättern und dem Herz der Artischocke.
Zichorie: Die Wurzeln der Zichorie enthalten ebenfalls Inulin.
Pastinaken: Auch Pastinaken enthalten Inulin und sind eine gute Quelle für diesen Ballaststoff.
Chicorée: Enthält ebenfalls Inulin.
Knoblauch: Knoblauch enthält ebenfalls Inulin, besonders in rohem oder gekochtem Zustand.
Zwiebeln: Sowohl Zwiebeln als auch Schalotten enthalten Inulin, was zu ihrem charakteristischen Geschmack beiträgt.
Spargel: Auch Spargel enthält Inulin und ist damit eine gute Ballaststoffquelle.
Löwenzahn: Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln des Löwenzahns enthalten Inulin.
Lauch: Lauch, auch bekannt als Porree, ist reich an Inulin und bereichert sehr schmackhaft viele Gerichte.
Inulin spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung einer gesunden Darmflora und kann dazu beitragen, die Verdauungsgesundheit zu unterstützen.



